13.02.2024 Valentinstag - Seien Sie kreativ! Und machen Sie eins nicht!
24. Januar 2024 Sind Liebesgeschichten die richtigen Vorbilder für unsere Liebe? Eher nicht!
7. Dezember 2023 "Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen..."
22. November 2023 Erneuerung im Herbst (und ganzjährig)
Wer sagt, dass nur der Frühling alles neu macht? Sie kennen ja vielleicht dieses Sprichwort: "Alles neu macht der Mai."
Aber nein: der Mensch kann ganzjährig alles neu machen, denken, gestalten, seine Beziehungen neu ausrichten. Zu Freunden, Kindern UND vor allem zum Partner. Zu sich selbst ebenfalls.
Im Grunde - und das ist jetzt mal meine provokante These - befinden wir uns permanent im Erneuerungs- oder sagen wir auch Umbauprozess. Was gut ist! Würde das doch heißen, dass wir Menschen definitiv vitale Wesen sind! Bereit und fähig zu reagieren und aktiv zu sein. Und wichtig dafür ist, dass wir im Kontakt mit unserer eigenen Wahrnehmung sind, uns fühlen, um vital reagieren zu können.
Übrigens: In meinen Beratungsräumen gibt es neue Sitzmöbel, damit Sie (und ich) gut sitzen können, während wir gemeinsam über Ihre Themen nachdenken; die alten waren "hin". Also auch hier Optimierung, Veränderung, Entwicklung. Haben Sie einen tollen Herbst.
24. Juli 2023 Urlaub - juhu: Paare im Urlaub
Woran ich merke, dass der Andere mich liebt
21. Februar 2023 Ehrlichkeit, Streitverhalten und die Liebe
14. November 2022 - Gibt es den idealen Partner?
27. September 2022 Herbst und das EINE Thema: Kommunikation in der Liebe
Berlin, 8. August 2022 - Kommen Sie auch herzlich gern zu einem Termin bei mir vorbei, wenn Sie als Einzelperson ein Thema, ein Problem bedrückt
29. Juni 2022: Tipps für eine gute Beziehung: Damit es langfristig gut klappen kann!
5. April 2022 Spiel in der Beziehung
11.1.2022 Haus der Beziehung und einige Buchtipps für Sie
Donnerstag, d. 4. November 2021 - Was wäre, wenn ich meinen Partner mit geschlossenen Augen "betrachten" würde?
Mittwoch, d. 18. August 2021, Sommer, Urlaub und ein Literaturtipp für Sie: "Die Kunst des Liebens"
21. Juni 2021 Andersheit in der Liebe - Und jetzt?
18. Mai 2021 Die Sprache, die für dich dichtet und denkt - Wie reden wir miteinander?
12. April 2021 Streitverhalten und Besiegt die Liebe alles?
14.2.2021 Valentinstag
Noch einmal wurde der Lockdown verlängert, nun noch einmal - vorerst oder nicht - bis zum 7. März 2021. Das macht es uns allen nicht leicht. Aber: wir können trotzdem noch feiern. Was? z.B. den Valentinstag, der an diesem kommenden Sonntag bevorsteht. Mein Tipp: Machen Sie was draus! Hier kleine Überlegungen von mir.
Liebe ist kein Geschenk - wir müssen sie lernen! Und: Krise als Chance!
lst Liebe, dieses von uns allen angestrebte, ja höchste, begehrte Gefühl, das Unverdiente, das große Gefühl, das wir alle uns von unserem Gegenüber wünschen?
Wir selbst wollen die geliebte Person sein, weil wir uns dann gut, bestätigt, ja geborgen und lebendig fühlen. Oder ist Liebe tatsächlich viel eher das, was WIR lernen müsssen, um den Anderen lieben, Liebe überhaupt empfinden zu können? Ist es eher eine Haltung der absoluten Annahme des Anderen, die weit über die pure Toleranz hinausgeht? Ist es die - vielleicht sogar schmerzhafte - Einsicht, nicht primär der Andere, sondern ICH bin verantwortlich für das Gelingen der Partnerschaft, der Liebe? Oder ist Liebe, das Glück, doch die seltene Gegenseitigkeit der Annahme von zwei Menschen und wenn die gelingt, dem köstlichen, fragilen Hochgefühl?
Fragen über Fragen, die SIE sich selbst oder eben Ihrem Partner stellen können!
Nicht immer allerdings gelingt uns die Liebe, sondern endlose Stressfaktoren wie auch die derzeitige turbulente Corona-Zeit erschweren eher noch ihr Gelingen. Wie wirken sich extreme Situationen und Stress auf Beziehungen aus? »Krisen führen uns an unsere persönlichen Schwächen heran«, sagt der Psychologe Marcel Schär Gmelch im Interview mit Spektrum der Wissenschaft!
Martina Strauss, Berlin, d. 5. August 2020
Passen wir zusammen?
Viele Paare stellen sich genau diese Frage immer einmal wieder, vor allem natürlich, wenn es kriselt in der Liebe, wenn es Konflikte gibt. Doch wie sinnvoll ist diese Frage und ihre Analyse?
Fast utopisch wäre die Vorstellung, dass wir mit dem Partner, der Partnerin mühelos zusammen passen wie zwei Puzzleteile. Was sagt zu diesem Thema ein alter Hase in Sachen Beziehung? Sehen und hören Sie hier:
Martina Strauss, am 16. Juni 2020
Wir stecken fest - Stuck with you
Passend zur Corona-Zeit, in der wir mehr als sonst mit dem Partner zusammen sind, sein müssen, dürfen, haben Ariana Grande und Justin Bieber einen Song produziert "Stuck with you". Ich stecke hier mit dir fest oder Ich werde dich nicht los. Schon diesen Text können wir uns anschauen, passt der zu uns als Paar? Welche Phasen haben haben wir als Paar während der Corona-Monate durchlaufen? Und wie sind wir rausgekommen? Und wo stecken wir im Moment (fest)?
Hier eine mögliche deutsche Übersetzung des Songs:
Zumindest in diesem Song also sind die Beiden zu einer guten Schlussfolgerung gelangt: Ich bin froh, dass ich dich nicht loswerde!
Martina Strauss, am 24.5.2020
Paare in Zeiten von Corona
Es ist eigentlich wie immer: Möglich ist alles! Es gibt Paare, die rücken in Zeiten wie unseren, also gerade sehr herausfordernden, enger zusammen, sehen und schätzen mehr als im normalen Alltag, was sie an sich und dem Anderen "haben", manche haben mehr Zeit und Lust auf Sex, man ahnt schon eine Flut von Corona-Babies und bei anderen Paaren fängt es im Gegenteil so richtig an "zu kochen". Jedes falsche Wort kann einen leidenschaftlichen Streit vom Zaun brechen und der Andere soll es nicht einmal wagen, einen körperlich berühren zu wollen; wieder bei anderen Paaren gibt es einen rasanten Wechsel zwischen beiden oben genannten Gefühlszuständen, die Achterbahn halt.
Verwunderlich ist das nicht. Denn keiner von uns hat jemals so einen Ausnahmezustand und solche Einschränkungen in gewohnten Freiheiten erlebt. So eine ungewisse Situation, in der sich selbst die Wissenschaftler und die Politiker sowieso - das kennt man ja - heftigst widersprechen und sich über die richtige Strategie Exit oder nicht, flatten the curve oder hammer and dance nicht einig sind, muss ja auch von uns selbst erst einmal verkraftet werden.
Wir sitzen oder hängen dichter UND länger aufeinander, auf dem oder der Partnerin, manchmal ist unser Partner der (fast) ausschließliche wirkliche menschliche, direkte und körperliche Kontakt. Mit ihm diskutieren wir Corona, das derzeit alles dominierende Thema und Wort, das man manchmal kaum noch hören kann oder lesen möchte. Und doch kommen wir oft nicht drumherum, da unser Alltag eben genau von diesen (UN)Wort und auch die kommende Zeit zumindest mitbestimmt, wenn nicht dominiert wird.
Und na klar, dies sorgt für zusätzlichen Druck in der Beziehung. Dass viele von uns auf Kurzarbeit sind, Selbständige um ihre Existenz sorgen, man weniger Freunde sehen kann, nicht verreisen und kaum ausgehen kann, dafür aber die eigenen Kinder noch betreut werden müssen, trägt ebenfalls nicht zur Gelassenheit bei. Kleine Probleme werden aufgebauscht, vielleicht einfach nur, weil man selber schlecht drauf, furchtbar gereizt ist. Man meint es nicht mal persönlich. Und dann wird es aber eben doch persönlich. Hatten wir vor der Krise schon große Probleme miteinander, werden diese jetzt gern riesig. Hier können schnell Dynamiken entstehen, Mißverständnisse und eine Spannung zwischen Mann und Frau (oder Mann und Mann oder Frau und Frau) erzeugen, die beherrscht werden wollen. Gern bin ich hier für die Paare, für Sie da, um Sie bei diesem Ansinnen des Sortierens und Klärens zu unterstützen und für Sie beide da zu sein. Sehend, hörend, denkend und fühlend. Denn Corona soll uns und wird uns herausfordern, es soll aber nicht bestimmen, was in unseren Beziehungen läuft und gewinnen sollte dieses Virus definitiv nicht und schon gar nicht über die Liebe.
Martina Strauss, 14. April 2020
Jahresende - Durchatmen oder Stress?
Geht ein Lebensabschnitt zu Ende, reflektieren wir oder schauen uns an, was war los in den vergangenen Jahren, worin bestand mein/unser Thema, sind wir zufrieden oder nicht, hadern wir mit der einen oder anderen Entwicklung? Habe ich etwas verpasst oder habe ich jedenfalls das Gefühl, dass irgend etwas auf der Strecke blieb? Muss und will ich etwas korrigieren?
Für solche Rückblicke müssen wir nicht Jahrzehnte oder große Lebensabschnitte vergehen lassen. Oft passiert schon in einem Jahr genug, dass es sich lohnt, hier am Jahresende mal genauer hinzuschauen.
Wann haben wir dafür Gelegenheit? Mitten drin im Alltagsgewusel meist nicht. Zu sehr sind wir dann mit unseren täglichen Aufgaben und Routinen beschäftigt. Aber am Jahresende oder zwischen den zwei großen Festen Weihnachten und Silvester könnten wir einmal genauer schauen, was gerade so los ist und sich entwickelt in meinem Leben. Und ob ich diese Entwicklung vorausgesehen, gar geplant habe oder wieder einmal alles ganz anders gekommen ist?
Es kann aber auch sein, und das ist vielleicht sogar der wahrscheinlichere Fall, finden wir auch jetzt nicht freiwillig zu diesem Rückblick, sondern erleben die Feste und ihre Vorbereitung als anstrengend, vielleicht sogar stressig. Mehr als sonst sind wir auf Nähe und Familie geworfen, unsere Beziehungen werden auf Belastung getestet in diesen Tagen zwischen den Jahren. Und ohne es zu wollen, zeigt sich, wo liegen in unseren menschlichen Beziehungen Konfliktfelder oder natürlich auch schönes Gelingen. Für diese unsere Beziehungen zu anderen Menschen ein klares, achtsames Auge und ein Gefühl zu bewahren, wäre meiner Ansicht nach ein schöner "Auftrag" am Jahresende. Schaue ich genau hin oder schaue ich lieber weg von einem Problem, gehe ich in die Analyse desselben und mit oder ohne Hilfe von einem Dritten in die Lösung oder ist es bei Kleinigkeiten auch schön, einmal großzügig in der Bewertung zu sein und kein Problem oder keinen Elefanten aus einer Mücke zu machen? Oder gibt es einen Elefanten, den ich mir nicht mehr als Mücke kleinreden kann?
Fragen über Fragen am Jahresende und SIE können sie beantworten. Wenn Sie wollen. Und hier noch ein paar mehr:
Woran glauben Sie?
Wer hört Ihnen wirklich zu?
Was ist Ihnen peinlich?
Wer oder was ruft tiefe Gefühle in Ihnen hervor?
Was nehmen Sie sich für das neue Jahr vor?
Ob Sie nun rückblicken auf das alte Jahr oder nicht, ich wünsche Ihnen für das neue Jahr - 2020 - alles erdenklich Gute.
Martina Strauss, 27. Dezember 2019
Wie ist das Klima?
Sitzen oder stehen wir im Alltag jemandem gegenüber, einem Kollegen, einem Fremden in der Bahn bekommen wir in der Regel sehr schnell ein Gefühl für den Anderen, für sein - wenn wir so sagen wollen - Energielevel, für das "Klima", das er um sich verbreitet und in dem er agiert. Ist er nervös, verspannt, unruhig, fühlt er sich wohl in seiner Haut...
Oft widmen wir uns diesem Empfang des Atmosphärischen des Gegenübers nicht besonders, weil wir Anderes zu tun haben, vielleicht oder sogar wahrscheinlich mit uns selbst beschäftigt sind, unseren Zielen, Plänen, Gedanken, Wünschen und Reflektionen, unseren eigenen Stimmungen des Tages.
Wer offen ist und nicht ausschließlich am heiligen Selbst interessiert, erhält jedoch binnen Sekunden einen Eindruck vom Anderen.
Nicht anders ist das bei der Paarberatung. Auch hier bekomme ich, wenn ich auf Empfang stelle, schnell einen Eindruck von dem Klima, das in der Beziehung der mir Gegenübersitzenden herrscht. Sitzen die zwei locker, einander zugewandt auf ihren Stühlen? Wird auch und vor allem einmal miteinander gelacht, schaut man sich ab und an mal an und wie? Sind es warme, liebevolle oder kalt abschätzende, skeptische, vermeidende Blicke, vielleicht sogar voller Ablehnung und Abneigung? Fröstelt einen oder ist es angenehm, diesen zwei Menschen gegenüber zu sitzen?
Interessant auch, ob er oder sie über- oder miteinander sprechen. Ist die Sprache gespickt mit endlosen Vorwürfen? Redet hauptsächlich nur einer der beiden und wie? Wird sehr ernst und erwachsen gesprochen oder fällt auch mal ein kleiner, alberner Scherz...
Nicht immer ist das "Klima" in der Beziehung unterkühlt oder vergiftet, manchmal scheint es sehr harmonisch, zunächst sogar witzig und humorvoll. Aber wichtig ist es immer, sich diesem Atmosphärischen in der Beziehung zu widmen und zu schauen, was für ein Gefühl schwingt hier als Grundton mit: ist es Liebe, Freundschaftliches, Innigkeit, Zärtlichkeit, Verbundenheit, Verpassung, Enttäuschung oder Wut. Wo kommt dieser spezielle Ton her? Worauf gründet sich der oder resultiert er? Können wir hier, wenn vom Paar gewollt, gemeinsam in der Beratung entkernen und wieder nachjustieren, sind dann auch die eigentlichen Probleme fast kein Problem mehr. :)
Martina Strauss, am 28. Oktober 2019
Ein ganz häufiges Thema in der Paarberatung: Fremd gehen.
Hier ein sehr guter Link zu einem Podcast der Wochenzeitschrift Die ZEIT zum Thema Seitensprung: Ist das normal? Warum gehen wir so oft fremd? Affäre, Sex mit einer/einem Prostituierten oder One Night Stand? Was sind die Gründe? Wie gehen wir damit um, wenn es heraus kommt?
Finde ich dich noch sexy? Oder Du mich?
Lernen sich Mann und Frau kennen, egal ob bei der Party, im Urlaub, als Kollegen, durch Zufall oder nicht, entscheidet in erster Instanz nicht das Portemonnaie oder der Kontostand des Anderen (den wir ja noch gar nicht kennen), der Schul- oder gar Universitätsabschluss, sondern - wir mögen es leugnen oder nicht - das Aussehen des Anderen. Triggert dieser andere Mensch etwas in uns, fühlen wir uns zu ihm hingezogen, finden wir ihn schön oder interessant oder riecht er einfach gut? Wenn ja, dann hat etwas in uns gezündet, eine Energie, die stark genug ist, um meist sehr schnell eine Beziehung, eine Liebe oder/und Leidenschaft zu etablieren und den Wunsch entstehen lässt, mit diesem Mensch will ich zusammensein und wenn möglich, zusammen leben. Ich möchte ihn spüren, berühren, mit ihm oder ihr schlafen und mich vielleicht mit ihm/ihr fortpflanzen. Das Aussehen ist - letzten Endes - wichtig, damit wir als Spezies nicht aussterben.
Über die Jahre verändern wir uns, unseren Geist, unsere Interessen und auch unser Körper durchläuft diverse Transformationen. Wir werden vielleicht mit den Jahren dicker, unsportlicher, wir kleiden uns vielleicht nicht mehr mit der gleichen Sorgfalt, wie als Zwanzigjährige, als wir den Mann oder die Frau fürs Leben suchten. Vielleicht kleidet SIE sich jetzt praktischer und ER rennt zu Hause auch öfter in Schlabberklamotten herum, die definitiv gemütlich sind, aber eben nicht SEXY aussehen.
Sie stylt sich vielleicht nur noch, wenn sie mit ihren Freundinnen loszieht und Er macht sich vorwiegend für seine Arbeit schick.
In zugespitzten Fällen passiert es, dass, wenn es für den Job nicht nötig ist, sich gut anzuziehen, sich der Kleiderstil ausschließlich im Legeren bewegt, zum Sport hat auch keiner Lust und die beiden Partner oder nur einer werden immer dicker.
Bei der Paarberatung wird es dann manchmal deutlich und es kommt zur Sprache, dass entweder Sie oder Er sagen: "Du, ich finde dich einfach nicht mehr attraktiv. Du machst dich überhaupt nicht mehr hübsch für mich. Ich finde dich nicht mehr sexy."
Diese Aussagen sind natürlich für jeden von uns, wenn wir sie hören müssen, harter Tobak. Ein harter Schlag für unser Selbstbewusstsein. Kritik sowieso, schmerzt immer, an irgendeinem Punkt und ganz besonders von dem Mensch, der uns doch lieben und begehren soll. Von dem wir zumindest meinten, es erhoffen zu können.
Im Alltag trauen wir uns oft nicht, es auszusprechen. Die Wahrheit, solche Sätze, solche Kritik. Des lieben Friedens willen. Und vergessen dabei, dass der Frieden ja nicht ewig hält, vielleicht gar nicht wirklich existiert, wenn wir Dinge unter den Teppich kehren. Und wir nur so tun als ob!
Nun könnte man denken: Muss ich nach vielen Jahren Beziehung noch sexy bleiben? Geht das überhaupt? Schließlich werden wir alle älter und nicht immer attraktiver. Zählen in einer langjährigen Beziehung verdammt noch mal nicht andere Werte?
Ja, natürlich. Sicher zählen, dass wir zusammen einen langen Weg gegangen sind, uns entwickelt haben, Probleme gemeistert, evtl. Kinder erzogen, ein Haus gebaut haben etc., ABER, wenn wir an den Beginn der Beziehung denken, an den Auslöser, nämlich der Anblick des Anderen, der uns gefallen hat, dann wird dieser Punkt auch und gerade im Verlauf der Beziehung nicht obsolet, alles Andere als unwichtig.
Als Menschen sind wir Wesen, die sich vor allem optisch orientieren. Wir erobern mit unseren Augen die Welt. Und wenn ich den Anderen, meinen Partner, nicht mehr gern ansehe und erobern will, ist das ein Kardinalzeichen!
Die Lösung? Nicht einfach. Vielleicht aufmerksam bleiben für sich, seinen Partner - schwer genug, Empfindungen, Wahrnehmungen aussprechen, wenn es geht: VORSICHTIG! Ohne möglichst zu viel Porzellan zu zerschlagen. Schließlich sind wir als Mensch ausgesprochen empfindliche Wesen. Und doch deutlich aussprechen, was ich SEHE. Damit der Andere merkt: ok, es tut weh, ich höre es nicht gern, aber, ich muss hier etwas tun.
Martina Strauss, am 26. August 2019
Eltern, Kinder - die liebe Familie!
Zu mir in die Beratung kommt zwar immer das Paar, also zwei Menschen. Jedoch spürt man häufig und nach den ersten Sätzen in der Problemanalyse wird es dann klar, dass nicht immer der Mann oder die Frau in der Beziehung ein Problem miteinander haben, sondern ein Mitglied der Familie das Problem "macht" und quasi mit im Raum sitzt.
Häufig ist es die Schwiegermutter oder der Schwiegervater, die zu viel Raum und Zeit für sich einfordern, weil sie es bisher immer so machen konnten und nun schwer begreifen, dass es in der Beziehung zwischen Mann und Frau nicht mehr so viel Zeit wie früher für die Herkunftsfamilie gibt. Manchmal sind es auch die Kinder des einen Partners, die er aus einer vorangegangenen Beziehung in die aktuelle mitgebracht haben, über die, aus den verschiedensten Gründen Streit zwischen Mann und Frau entbrennen.
Hier schauen wir gemeinsam, wie kam es zu diesem Prozess, wo liegen Wurzeln für diese Entwicklung, wie verlaufen Aushandlungsprozesse und wo soll die Entwicklung hingehen. Wo ist Abgrenzung und wo Absprache und wo auch Toleranz nötig und möglich. Was Mann richtig und wichtig findet, muss die Frau nicht komplett mittragen und umgekehrt. Oft sind hier auch nicht die schnellen Lösungen gefragt, eher die Fähigkeit, immer wieder offen und ehrlich miteinander über die auftretenden Gefühle und Aufgaben zu reden und Haltungen und dann auch Lösungen zur Familie zu entwickeln: wer fährt bspw. wie oft zur Oma, müssen wir schon wieder mit ihnen gemeinsam in den Urlaub fahren und was darf ich deiner Tochter erlauben etc. Vermintes Gebiet ist nicht zu vermeiden, sondern gut ist, wenn die Minen entfernt werden. Vorsichtig, versteht sich. Hauptsache, das Paar bleibt miteinander im aktiven Spiel und Gespräch und behält Raum für seine Zweierliebeskernbeziehung und zusätzlich Toleranz und Flexibilität zur lieben Familie.
Martina Strauss, 29. April 2019
Andere kulturelle Wurzeln - Partner aus einem anderen Land - Anders
Jeder von uns ist ein Original, mehr oder weniger kompliziert. Manchmal verstehen wir einander nicht, schon weil wir aus anderen Gegenden Deutschlands kommen. Wir haben nicht nur einen anderen Dialekt, den wir spätestens, wenn er mit Tempo gesprochen wird, nicht mehr verstehen, andere Worte für die gleichen Dinge, sondern wir haben auch andere Traditionen, möglicherweise andere Einstellungen zum Geld, zum Glauben, zur Liebe, zum Verhalten etc pp. Die Frau kommt aus der Großstadt, der Mann ist vielleicht auf dem Dorf groß geworden. Der eine ist streng katholisch erzogen worden, die Eltern der Partnerin gingen mit ihren Kindern höchstens mal aus kulturellen Gründen in eine Kirche. Schon hier können ausgesprochen unterschiedliche Erwartungen an das gemeinsame Leben bestehen.
Erst recht aber sind Paare gefordert, wo ein Partner aus einem anderen Land kommt. Denn hier, so erlebe ich es häufiger, kommt es häufiger zu Mißverständnissen, weil oft erst im Verlauf der Partnerschaft bemerkt wird, wie groß die kulturellen Unterschiede am Ende doch sind. Die Spanierin hat bspw. eine komplett andere Vorstellung von Männlichkeit als die Dänin, der Asiate hat einen anderen Ehrbegriff als der Deutsche. Auch beim Thema Kindererziehung hat ein türkischer Mann evtl. eine stark variierende Meinung von den Vorstellungen einer deutschen Frau. Meist werden diese Differenzen erst nach einigen Jahren und eher erst im Konflikt so richtig entdeckt.
Was hilft? Wir müssen darüber reden. Was sonst? Wie sonst? Vergessen Sie die Vorwürfe, fragen Sie, warum der Partner das so sieht, bitten Sie ihn, zu erklären, wie er gerade zu dieser Auffassung kommt. Und erklären Sie Ihre eigne Haltung, Ihren Hintergrund, sprechen Sie Ihre Wünsche aus. Und unterliegen Sie nicht dem Fehlschluss, dass nur Sie Recht haben. Es könnte sein, dass der Partner auch Recht hat. Oder beide.
Und sobald wir diesen Punkt erkannt haben, kann die Reise los gehen zum Kompromiss! Durch Reden und dann so einfach und schwierig durch: Versuch und Irrtum.
Martina Strauss, 23. März 2019
Die lieben Finanzen
Manchmal kommen Paare zu mir, da scheint alles ideal zu sein. Die Gefühle füreinander sind tief und intensiv, das Paar unternimmt viel gemeinsam, man hat spannende Hobbies, man geht auf Reisen. Ein Thema aber ist nicht bewältigt, die Finanzen.
Oft sind die Finanzen und das liebe Geld ein Thema, dem man sich am Anfang einer Beziehung eher weniger widmet. Man ist verliebt, hat eine rosarote Brille auf, die Hormone gehen auf Berg- und Talfahrt, stürzt sich begeistert in die Sexualität. Über Finanzen redet man in der Zeit nicht. Das wäre ja langweilig und man kennt ja den Spruch "Über Geld spricht man nicht". Aber: nicht allen Sprichwörtern oder Redewendungen sollen wir Glauben schenken. Auch, dass Geld schmutzig sei, ist ein merkwürdiges Vorurteil, was uns bei unserem Umgang mit Geld nicht unbedingt hilft.
Gerade das Thema Geld wird im Zusammenleben später bedeutend, wenn man es zu lange ausgeklammert hat, dann nie richtig damit beginnt und Mann oder Frau oder beide gleichzeitig mit der bestehenden Regelung plötzlich unzufrieden werden. Wieso muss ich das eigentlich immer bezahlen, ich bezahle sowieso hier das Meiste, sind dann so Fragen und Klagen, die auftauchen und für eine unangenehme Stimmung sorgen, häufig aber nie klar diskutiert werden.
Spätestens, wenn man in eine gemeinsame Wohnung zieht oder Kinder geboren werden, muss dieses Thema auf den Tisch, weil sich die konkreten Bedingungen des Paares verändern. Die Frau bleibt vielleicht wegen den Kindern für eine Zeitlang zu Hause oder arbeitet Teilzeit, oder der Mann verliert den Job.... Hier müssen die beiden schauen, nach welchen Regeln wollen wir in diesen Fällen die Familien/Haushalts-Kosten tragen. Wollen wir ein gemeinsames Konto einrichten oder hat es Vorteile, wenn jeder seines behält? Wer zahlt wie viel für die monatlichen Belastungen wie Miete, Lebensmittel, Fahrtkosten, Ausgehen? Wie und welche Ausgaben werden besprochen und was liegt im Limit jedes Einzelnen. Was ist bspw. auch als Ausgaben für meine Hobbies oder das Auto drin? Für was wollen wir unser Geld ausgeben.
Hier lohnt es sich, sich die Zeit zu nehmen, die Für und Wider zu besprechen und auszuhandeln. Denn ohne Fahrplan kann Geld, das wir ja nun einmal dringend brauchen, denn alles oder fast alles kostet, in der Beziehung zum Reiz- und Konfliktthema werden, wo sich jeder zu kurz gekommen fühlt. Um das zu vermeiden, sparen Sie dieses Thema von Anfang an nicht aus oder klären dies in der Paarberatung vor Ort.
Gut ist es, wenn man dieses Thema in neuen Lebensphasen immer wieder einmal vorholt und bespricht. Das zusammenziehende ganz junge Paar braucht andere Absprachen als ein Paar, das Kinder plant oder zu versorgen hat oder das ältere Paar, wo mit der Rentenzahlung sich die Einkommen ändern. Denn Klarheit und ein Plan für die Finanzen hilft, dem Geld seinen richtigen Platz zuzuweisen. Es ist wichtig, wir leben davon und leisten uns davon etwas, aber letzten Endes ist es NUR GELD. :)
Martina Strauss, 12. Januar 2019
Der Seitensprung
Es gibt Paare, die sind sich ein Leben lang treu. Weil sie es wollen, sich dazu bekennen, weil sie nicht in Versuchung kommen oder kommen wollen.
Es ist aber auch keine Seltenheit, dass sich, wenn die Liebe, die Beziehung etwas abkühlt oder man sich schon lange kennt, einer von beiden abwendet und plötzlich oder schleichend in eine zweite Beziehung neben dem Hauptpartner gerät. Vielleicht begann es mit einem One-Night-Stand, der dann doch keiner blieb, weil sich mehr Gefühle einstellten als geplant.
Andere lernen plötzlich jemand kennen, dem sie emotional näher kommen als ihrem eigentlichen Partner oder sie bekommen bei dem oder der Geliebten, jedenfalls zunächst etwas, was sie in der Ursprungsbeziehung schon lange vermisst haben. Meist ist es gar nicht so sehr als vor allem die eigene Lebendigkeit, die mit einem anderen Menschen wieder entdeckt wird oder ganz neu erwacht, die eine ungeheure Attraktion eines Seitensprungs ausmacht. Sex spielt dabei meist eine große, aber nicht die alleinige Rolle.
Paare kommen zur mir, weil die Affäre, der Seitensprung irgendwann rausgekommen ist. Mann oder Frau haben plötzlich entdeckt, im Handy oder Computer des Anderen, dass es da eine(n) Andere/Anderen gibt. Dieser Punkt stellt auf einmal die ganze Paarbeziehung auf den Kopf und ganz definitiv kann man von diesem Zeitpunkt an nicht mehr so weiter machen oder wursteln wie bisher.
An diesem Punkt ist das Vertrauen des Betrogenen natürlich tief erschüttert, in den Anderen vor allem, in das Paar und auch in sich und dies um so mehr, um so länger die Zweitbeziehung oder Affäre ging.
Die ganze Beziehung wird jetzt in Frage gestellt: Warum hast du das getan? Warum hast du mir nichts gesagt? Warum und was und wie oft und wann und wie hast du mit dem anderen gelebt, was war er oder sie für dich? Was ist unsere Beziehung noch wert, was willst du, wenn du zurück kommst, was will ich jetzt anders machen, was wir als Paar?
Diese Fragen tauchen nun auf und müssen mit Geduld beantwortet und ausgelotet werden, beide Partner müssen sich auf diesen Prozess einlassen und gemeinsam nach Antworten suchen. Gar nichts bringt es hier, nur dem Einen die Schuld zuzuweisen. Im Grunde muss man herausfinden, was hat dir (und vielleicht auch mir) in unserer Beziehung gefehlt?
Das braucht Zeit, Geduld, Offenheit und Liebe, auch Raum für den Schmerz. Dann wird die Wunde des Betrugs nicht ignoriert, aber langfristig kann sie bei dem "Hintergangenen" heilen und die Beziehung kann auf eine neue und ehrlichere Basis gestellt werden und sich neu entwickeln.
Martina Strauss, 25. November 2018
Immer dieser Streit
Streit ist in der Paarberatung ein Thema, bei dem sich die Geister scheiden. Es gibt Paare, die streiten kaum, andere streiten ständig. Manche streiten leise, manche zu laut, viele werden aggressiv und sauer.
Innerhalb des Paares gibt es beim Streitverhalten auch enorme Unterschiede. Der eine will unbedingt alles ansprechen und ausdiskutieren, bis zum bitteren Ende, wo der Andere möglicherweise eher seine Ruhe und Harmonie will und deshalb einem Streit gern entfleucht. Das bringt den Partner wieder auf die Palme und die Spirale von Ärger und Wut beginnt sich zu entfalten. Lösungen sind an diesem Punkt kaum mehr zu erreichen. Im Gegenteil, möglicherweise sind beide nur verletzter als vor der Auseinandersetzung. Beispielsweise will die Frau eine Problematik unbedingt lösen, der Mann kann das Thema nicht mehr hören, blockt und sagt: "Du meckerst ja schon wieder. Lass mich einfach in Ruhe."
In der Paarberatung schauen wir zusammen mal genauer hin: wer streitet wie, was regt wen besonders auf, was können wir beim Streit ändern, damit die Botschaften und Wünsche, um die es ja eigentlich geht, überhaupt zur Sprache kommen können. Oft haben wir im bisherigen Leben gelernt, wie wir uns durchsetzen können. Das klappt schon im Berufsleben nicht immer, in freundschaftlichen und erst recht in Liebesbeziehungen benötigen wir noch andere Qualitäten als strategisches Durchsetzungsvermögen. Vor allem erarbeiten wir in der Paarberatung Verständnis, was geht in meinem Partner überhaupt vor, warum reagiert er gerade so und was wünsche ich mir von ihm in Zukunft. Was würde mir in der Streitsituation helfen? Beide Seiten sprechen aus, beide dürfen, ja sollen wünschen. Welche Wünsche erfüllt werden, entscheiden beide.
11. September 2018
Ich und Ich = Paar
Eigentlich ist es kein Wunder, dass Paare Probleme miteinander bekommen. Oft haben wir ja schon Probleme mit uns allein. Das klingt ein wenig paradox, vielleicht auch etwas lustig, aber es ist etwas Wahres daran, meine ich.
Manchmal kommen Paare zu mir, wo bspw. einer der beiden erzählt, dass er in den letzten Jahren eigentlich nur funktioniert habe. Im Job war Stress, Kinder wurden erzogen, vielleicht wurde ein Haus gebaut, sie selbst haben alles gemacht, was nötig war, mehr aber nicht. Manchmal erzählt jemand, er habe schon gar nicht mehr mitgekriegt, was er eigentlich anhatte oder wie er aussah - das Leben war auf Autopilot geschaltet. Und wer will schon gern mit einem Roboter zusammen leben?
Erst, wenn dann einer der Beiden in einer Partnerschaft sagt: "Halt mal, hier läuft irgendetwas schief. Ich will mehr, Interesse, Gefühle, Begehren, Leidenschaft, Austausch, Lebendigkeit, auf jeden Fall anders, vielleicht auch wieder so, wie es früher mal war." oder wenn einer der beiden eine Affäre beginnt, einen Seitensprung begeht, ihn später entweder beichtet oder es herauskommt, ist Schluss mit Autopilot.
Dann, endlich, zwingt uns das Leben respektive der Partner, wirklich zu reagieren, wieder zu leben, sich als Person zu zeigen. Insofern hilft es, wenn wenigstens einer der Partner mitkriegt, hier läuft etwas schief, an dieses Thema müssen wir ran, wenn wir unsere Beziehung retten wollen.
Oft beginnt tatsächlich ein Paarproblem mit uns selbst: wir sind nicht mehr achtsam für unser eigenes Leben, verdrängen unsere Wünsche, leben nur noch für die Arbeit, verpuppen uns, w i r haben vielleicht ein Problem mit unserem Ego, sind fürchterlich eifersüchtig, weil auch wir vielleicht jemand Anderen außerhalb der Beziehung begehren, lassen wir als Reaktion dem Anderen keinen Spielraum und übertragen dann unsere Themen auf den Partner oder stellen unsere ganze Beziehung in Frage.
Und das ist gut so. Denn alle Probleme, die wir wahrnehmen, an uns selbst, dem Anderen, mit dem wir leben und an unserer Beziehung, fordern uns, sie anzuschauen, nicht unter den Teppich zu kehren, sondern sie herauszuholen, buchstäblich ins Licht. Nur dann können wir wirklich leben und anfangen, unsere Probleme zu beackern und versuchen, so zu leben, wie wir es w ü n s c h e n. Und vielleicht auch mal wieder zu fragen: WAS wünsche ich eigentlich?
Dafür brauchen wir Mut, nicht nur, uns unseren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu stellen, jenseits aller vorgestellten Klischees, sondern auch den Mut, meinen Partner mit teilhaben zu lassen, an meinen bisher unterdrückten, verschwiegenen Wünschen und Gefühlen. Und, nicht zuletzt, zuhören zu müssen und zu können, was eigentlich meinen Lebenspartner wirklich umtreibt. Nur so aber kann aus Ich + Ich ein Paar werden. Zwei Persönlichkeiten werden ein Paar und sollen es bleiben. Dafür brauchen wir gute Gründe!
Wie ehrlich und offen Paare miteinander sein können und wollen, ist sehr unterschiedlich und hängt auch viel mit der eigenen Biografie zusammen. Aber, die Beratung bei mir kann Ihnen helfen, über den einen oder anderen Schatten zu springen. Und sich damit selbst ein Stück näher zu kommen und damit auch dem eigenen Partner.
Ihre Martina Strauss, 1. Juni 2018
Was will "Er"?
Brauchen Männer mehr Sex als Frauen? Fakt oder Mythos?
MYTHOS! Das sexuelle Verlangen gestaltet sich bei Männern je nach Lebensphase. Gleich nach der Pubertät ist das Testosteron-Level am höchsten und damit auch die Lust am größten, rein biologisch gesteuert.
Bei den Männern ist der Testosteron-Spiegel naturgemäß viel höher als bei Frauen, denn die Hoden produzieren mehr davon als die Eierstöcke. Und die vermehrte Ausschüttung dieses Hormons bedingt eine höhere sexuelle Bereitschaft.
Frauen brauchen rein zeitlich länger, um diese zu erreichen, sie müssen erst einmal "reifen".
Bei ihnen ist das Verlangen nicht nur biologisch bedingt, sondern wird auch durch die Erziehung beeinflusst.
Das sexuelle Verhalten von Frauen wird oft den Kriterien einer bestimmten Gesellschaft oder Gemeinschaft unterworfen und sie benötigen eine gewisse Zeit, um ein individuelles Empfinden zu entwickeln. Eine Frau muss erst einmal entdecken, was die Sexualität für sie bedeutet - und welchen Stellenwert sie in ihrem Leben einnimmt. Was keinesfalls bedeutet, dass Frauen weniger Sex als Männer bräuchten. Im Gegenteil: es kommt sogar oft vor, dass eine reife, ihrer sexuellen Bedürfnisse bewusste Frau öfter Lust hat als ihr Partner.
23. Mai 2018
Was will "Sie"? Fakt oder Mythos?
Verschwitzte Männer machen Frauen an?
Das ist ein MYTHOS. Auf die Hygiene muss unbedingt geachtet werden. Der Körper eines gepflegten Mannes, der gerade geschwitzt hat, riecht vollkommen anders als der, der selten gewaschen wird. Frischer Schweiß enthält mehr Pheromone und wirkt erregend.
Man muss bedenken, dass der Geruchssinn von Frauen deutlich besser ist als der von Männern. Die Riechzellen verbinden sich direkt mit den Stirnlappen, wo sich Rezeptoren befinden, die direkt auf unsere Emotionen einwirken.
Der frische Schweiß eines gepflegten Partners kann starke positive, erotische Assoziationen und Impulse wecken. Wohingegen der Schweiß eines ungepflegten Mannes nur abschreckend wirkt.
Martina Strauss, 19. April 2018
Was will "Er"? Fakt oder Mythos?
Je kürzer das Vorspiel, desto besser?
Ein FAKT - allerdings aus Sicht der Männer. Ein unerfahrener, egozentrischer Liebbhaber, der vor allem an s e i n e n Spaß denkt, will sofort zur Sache kommen. Durch die Penetration kann er sofort sein Verlangen stillen.
Ein versierter, ja talentierter Liebhaber dagegen ist sich sehr bewusst, was für eine enorme Bedeutung das Vorspiel für das erfüllte sexuelle Erlebnis seiner Partnerin hat. Er weiß genau, dass es sich doppelt und dreifach zurückzahlt, wenn er in das Vorspiel investiert. Denn eine stark erregte Frau wird selbst aktiv und verleiht dann auch ihren sexuellen Gefühlen selbstbewusst und intensiver Ausdruck.
Manchmal überrascht Frau dadurch nicht nur "IHN" sondern auch sich selbst.
Ihre Martina Strauss, 10. April 2018
Regelmäßige Gespräche über Beziehungsthemen haben einen positiven Einfluss auf die Beziehung!
Oben genannte Erkenntnis fanden britische Forscher, Donald Rogge und Rebeka J. Cobb, jetzt in ihren Untersuchungen heraus. Sie haben einige hundert Paare gebeten, sich drei Jahre lang einmal in der Woche gemeinsam Filme über verschiedene Beziehungsthemen anzusehen und danach über diese zu sprechen.
Nach drei Jahren stellte sich heraus, dass die Trennungsrate in der untersuchten Gruppe um die Hälfte niedriger war als im gesellschaftlichen Durchschnitt.
Machen Sie es einfach nach und reden Sie miteinander! Über andere, aber auch Ihre Beziehung.
Martina Strauss, 28. März 2018
Du bist schuld!
Wenn Paare mit Problemen zur Paarberatung kommen, haben sie diese meist schon eine ganze Weile. Wochen, Monate, Jahre, manchmal sogar mehrere Jahrzehnte.
Eins davon heißt: "Wir können nicht streiten." oder "Wir kriegen uns immer wieder in die Wolle." oder "Täglich streiten wir uns über die immer gleichen Dinge."
Manchmal sind die Themen relativ banal, so empfinden es die Paare selber, Alltäglichkeiten. Manchmal aber sind es auch ganz tiefgreifende Themen, Lebensziele, Erziehung der Kinder etc. bei denen man sich nicht einigen kann.
Problematisch sind interessanterweise oft nicht die Probleme selbst, sondern, dass die Paare nicht zur Lösung ihrer Themen kommen, sondern in der puren Streitphase hängenbleiben. Diese Dauerstreitereien und -nörgeleien sind natürlich anstrengend, ja nervig. Viele Frauen und Männer sind regelrecht zermürbt und wollen sich immer weniger mit ihrem Partner unterhalten. "Bringt ja doch nichts." - so ihre Meinung.
Und größtes Problem bei vielen Paaren ist vielleicht, dass jeder der beiden "Kontrahenten" überzeugt ist, dass natürlich der Andere Schuld ist. In jedem Fall nicht man selbst.
In der Paarberatung schauen wir deshalb, wie wird gestritten, wo liegen die Fallstricke, ungeeignete Strategien, wird möglicherweise einer immer laut, hektisch, ungerecht, was reizt den Einen, was den Anderen und was können wir tun, um das Streiten wieder in Verstehen des Anderen und Lösungssuche und -findung umzumünzen.
Streiten wird von den Meisten von uns als nicht unbedingt positiv angesehen. Weglassen sollte man es aber auch nicht, denn: Streiten kann sogar Spaß machen, klar, wenn wir Lösungen finden und vor allem, wenn wir uns versöhnen können. :)
Es grüßt Sie herzlich, im März 2018
Martina Strauss